Artikel .1828 vom 14.07.2025
Wenn Sie leicht, locker, lächelnd laufen, bekommen Sie mehr Blutgefäße.
Die Kapillarisierung Ihres Körpers nimmt zu. Ein Muskel, der richtig, also im Sauerstoffüberschuss, also lächelnd bewegt wird, bekommt mehr Blutgefäße.
Das gilt nicht nur für Ihre Beine, mit denen Sie sich bewegen, das gilt genauso für Ihr Herz. Auch das Herz ist ein Muskel. Sie können in Ihrem Herzen mehr Blutgefäße machen, sich mehr „Blutbahnen" basteln.
Herzinfarkt – Zwischen tödlicher Gefahr und teuren Notoperationen
Sie wissen alle was ein Herzinfarkt ist. Eines oder mehrere der Blutgefäße im Herzen werden enger, verkalken, verstopfen sich, verschließen sich sogar und dahinter stirbt ein bisschen Muskelgewebe ab. Man nennt das Herzinfarkt.
Wir vergessen immer, dass 60% der Leute mit Herzinfarkt gleich tot sind. Nur 40% überleben ihren ersten Infarkt. Von denen spricht man in der Regel. Diese Menschen lassen sich dann einen Bypass legen, eine Herzoperation durchführen. Da wird um das verstopfte Herzkranzgefäß ein frisches, ein neues Schläuchlein gelegt.
Wir vergessen in Deutschland zudem immer, dass so eine Operation Geld kostet.
In USA ist man nicht grundsätzlich krankenversichert. In USA müssen Sie in aller Regel so eine Operation selber bezahlen. Eine normale, doppelte Bypass-Operation kostet dort derzeit 93 000 Dollar, die müssen Sie bar auf den Tisch legen und Sie werden kaum eine Bank finden, die in einer solchen Situation Ihnen einen Kredit geben würde.
Wir vergessen das hier in Deutschland.
Der natürliche Bypass: Wie Laufen Ihr Herz stärkt – Das Beispiel Clarence DeMar
Wenn Sie Ihren Herzmuskel täglich im Sauerstoffüberschuss benutzen, bewegen, wenn Sie täglich laufen, dann schaffen Sie sich neue Blutgefäße. Dann machen Sie nichts anderes als das, was man bei der Operation mit einem Bypass erzielen will. Sie schaffen sich zusätzliche Blutgefäße am Herz.
Diese Tatsache wurde entdeckt, an einem Herren, der den Spitznamen Mr. Boston Marathon hatte. Bürgerlicher Name war Clarence DeMar. Das war ein berühmter Marathonläufer, ein Mensch, der den Boston Marathon am häufigsten mitgerannt ist und in den 20-er Jahren sogar gewonnen hat.
DeMar 1927 im Ziel beim Boston-Marathon – Bildquelle: Wikipedia (https://de.wikipedia.org/wiki/Clarence_DeMar#/media/Datei:Clarence_DeMar_2.jpg)
Als dieser Herr mit 72 starb, hat man ihn aufgemacht und ein monströses Herz gefunden. Ein Herz mit sehr viel mehr Herzkranzgefäßen, die außerdem sehr viel dicker, bis zu zweieinhalb mal dicker waren als Ihre.
Im ersten Anlauf hat man gesagt:
„Mit solch einem Herzen kann auch ich Marathon gewinnen."
Dann hat man bei anderen Langstreckenläufern gefunden, dass die alle solch ein Herz haben. Ein Herz mit mehr Blutgefäßen, die sehr viel dicker waren.
Laufen als natürliche Herztherapie – Neue Blutgefäße statt weiterer Herzinfarkte
So ist man aufgewacht und heute ist man soweit, in speziellen Kliniken in USA, in der Schweiz, jetzt auch in Deutschland, Menschen mit Herzkranzgefäßverkalkung, Menschen sogar nach Herzinfarkt zu bewegen.
Täglich zu bewegen. Täglich leicht, locker, lächelnd laufen zu lassen und so mehr Blutgefäße wachsen zu lassen. Dickere Blutgefäße zu erzeugen, damit nicht ein zweiter oder gar dritter Herzinfarkt das Leben dieser Menschen beendet.
Fazit: Leichtes, lockeres und lächelndes Laufen fördert die natürliche Neubildung und Verdickung der Blutgefäße im Herz, was einem chirurgischen Bypass ähnelt und das Risiko weiterer Herzinfarkte reduziert.
© 2025 Dr. Ulrich Strunz