Vit. D - Misserfolg vorprogrammiert

Artikel .1216 vom 06.03.2023


Bitte leiden Sie mit. Gedanklich. Zunächst drei kurze Sätze. Fundstücke. Dahinter leider Leben oder Tod. Moment: IHR LEBEN ODER TOD. Festgemacht an einem erst ganz langsam von der Medizin verstandenem Hormon – dem Vitamin D. Einfach der Reihe nach:

  • Schreibt mir ein Krebspatient. Prognose unheilbar. Erzählen ihm seine Ärzte. Dem, leider offenbar zu spät, auffiel, dass bei seiner Hausärztin ein Vitamin-D-Spiegel von 6 (in Worten sechs) gemessen wurde.
  • Sie erinnern sich? Gesund heißt heute 40 – 80 ng/ml. Ideal (siehe Autoimmunkrankheiten) eher 100 – 120 ng/ml.
  • Ich darf erinnern an das DKFZ. Unsere oberste Krebs-Instanz in Deutschland. Die genau für diesen tiefen Vitamin-D-Spiegel eine vierfach höhere Krebssterblichkeit beschreibt. Man stirbt also viermal häufiger an Krebs bei diesem tiefen Vitamin-D-Spiegel. Behauptet das DKFZ Heidelberg. Der junge Mann scheint wirklich Pech gehabt zu haben.
  • Und dann kommt die Schulmedizin. Die Wissenschaft. Hier Prof. Dr. Jörg Reichrath, Uni Saarland. Für den (Zitat) „in der onkologischen Forschung Vitamin D in den Fokus gerückt ist".

Da hat er recht. In den Fokus gerückt. Für die Forschung. Ich denke mal: Für die Natur, die Evolution stand das Sonnenlicht schon immer im Fokus, oder? War unerlässlich nicht nur für das Aufkommen der Menschheit, sondern auch für unsere Gesundheit. Und Sonnenlicht können Sie durchaus mit Vitamin D übersetzen. Nun gut:

  • Prof. Reichrath hatte bereits bewiesen, dass ein direkter Zusammenhang zwischen einem „guten Vitamin-D-Status" und einem „günstigen klinischen Verlauf" bei malignem Melanom bestand. Mit höherem Vitamin D war die Gesamtüberlebensrate höher. Bemerkenswert.

JETZT KOMMT´S: Prof. Reichrath plant jetzt eine weitergehende doppelblind randomisierte Studie, die bereits jetzt – erst im Entstehen – preisgekrönt wird. Er möchte studieren

„den Effekt der Einnahme von Vitamin D auf Gesamtmortalität und Melanom-spezifische Mortalität." Wichtig. Da bin ich völlig seiner Meinung. NUR:

In der Studie testet er täglich eine Tablette mit 1.000 I.E. Vitamin D.

Noch einmal: hier wird studiert Placebo gegenüber 1.000 I.E. Vitamin D. Wissen Sie was? Von Anfang an zum Scheitern verurteilt. Und wir alle wissen ganz genau weshalb: DIE DOSIS STIMMT NICHT.

  • Erst muss man Vitamin D anheben. Im Serum. Auf ein Optimum. Das geschieht mit täglich 100.000 I.E. einige Tage.
  • So wird täglich der Serumspiegel um 10 ng/ml angehoben.

Und dann gilt als Erhaltungsdosis minimal 7.000 I.E., damit der Serumspiegel – gemessen, tausendfach in meiner Praxis – möglichst konstant optimal bleibt. Persönlich brauche ich 10.000 I.E. täglich.

Und eben nicht nur 1.000 I.E.

Hier geht es um Krebs. Hier geht es um ´s Sterben. Hier geht es um unendliches Leid. Hier geht es um einen der gefährlichsten Tumoren, den wir kennen, das maligne Melanom. Und da werden Studien bereits vorprämiiert, die von vorneherein gar nicht aussagekräftig sein können.

Sehen Sie: Solche Gedankenketten habe ich täglich beim Lesen. Und da soll man nicht... depressiv werden? Da brauch ich gar keine Ampel-Regierung...

News dazu: 18.05.2015
News 26.06.2017

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