Entspannung heilt HPV-Infektionen

Artikel .1196 vom 17.10.2022


Was jetzt folgt, gilt auch für andere hässliche Viren. Sie kennen ja inzwischen ein paar dieser Störenfriede ...

Mit HPV, der Gruppe der Human Papillomviren, infizieren sich ca. 25 Prozent der Frauen, die 25 Jahre oder jünger sind. Bei den über 30-Jährigen liegt die Infektionsrate bei ca. acht Prozent. Männer können sich ebenfalls infizieren, nur, da HPV-Untersuchungen bei ihnen nicht standardmäßig durchgeführt werden, weiß man nicht... wie viele es sind. Bei ansonsten gesunden Menschen heilt die Virusinfektion innerhalb von zwei Jahren ab. Bei gesunden Frauen und Männern, das heißt bei Menschen mit einem KOMPETENTEN IMMUNSYSTEM.

Ist das Immunsystem nicht kompetent, können Papillomviren jahrelang inaktiv erhalten bleiben. Oder die Infektion heilt nicht ab, auch nach Jahren nicht. Bei Frauen kann das zu Gebärmutterhals-Krebs führen.

Am kompetenten Immunsystem mangelt es vielen. Schuld sind nicht nur zu viele (ausdrücklich leere) Kohlenhydrate und zu wenig Bewegung, fehlende Nährstoffe, sprich ein Mangel an Gemüse auf dem Teller. Schuld ist vor allem auch psychischer Stress.

Laut einer aktuellen Studie entscheidet vor allem psychischer Stress darüber, ob eine HPV-Infektion abheilt oder nicht. Daher ist Entspannung ein wichtiger, zusätzlicher Bestandteil für die Heilung bei HPV-Infizierungen.

Also? Entspannen Sie sich! ... ein nutzloser Rat. Wie soll das gehen?

Entspannung geschieht auf mehreren Ebenen. Mit Laufen können Sie das Stresshormon abbauen, Magnesium und Meditation beruhigen Ihre Gedanken, so dass sich weniger Cortisol bildet. Lassen Sie mich immer wieder betonen: Sie müssen aber auch Handeln, mit bewusstem Denken allein werden Sie die äußeren Auslöser Ihres Stresses nämlich nicht reduzieren können.

Laufen:

Laufen Sie täglich – am besten morgens – mindestens 30, besser 60 Minuten. Das senkt den Spiegel der Stresshormone, messbar (übrigens auch den Blutdruck. Hand in Hand).

Magnesium:

Lassen Sie Ihren Magnesiumspiegel messen. Gewünschter Wert über 1,0 mmol/l. Füllen Sie bei einem Mangel auf. Versuchen Sie mind. 600 – 900 mg Magnesium pro Tag. Viele vertragen Magnesium besser, wenn sie es zusammen mit Calcium einnehmen und zudem die Einnahme über den Tag verteilen.

Meditation:

Nehmen Sie sich morgens und abends jeweils 20 Minuten Zeit zum Meditieren. Beginnen können Sie auch mit 10 Minuten. Setzen Sie sich bequem entspannt hin. Es muss kein Schneidersitz auf einem Meditationskissen sein, eine normale Sitzhaltung auf einem Stuhl reicht vollkommen. Wiederholen Sie ein (ausdrücklich sinnleeres) Kunstwort wie „iamon". Das war´s schon.

Bewusstes Denken:

Sollten sich Ihre Gedanken um die Berge unerledigter Aufgaben drehen, denken Sie bewusst und sofort an etwas anderes, etwas Schönes, erfreuliches – den letzten Urlaub? Sie können nur einen Gedanken auf einmal denken.

Handeln:

Bewusstes Denken allein wird Ihnen nicht helfen, wenn dem Denken keine Handlung folgt. Handlung kann bewusste Konzentration sein: Konzentrieren Sie sich auf Ihre Tätigkeiten und arbeiten Sie Ihre Aufgaben ab. Sollten Ihre Gedanken von Ihrer Tätigkeit abwandern, geben Sie sich einen Ruck, konzentrieren Sie sich erneut und arbeiten Sie weiter. Die Problemgedanken sind dann weg, denn Sie können, wie gesagt, nur an eine Sache gleichzeitig denken. Das Abschalten der Problemgedanken und das konzentrierte Weitermachen braucht etwas Übung. Je häufiger es Ihnen gelingt, umso entspannter werden Sie.

Quelle: Lugović-Mihić L, Cvitanović H, Djaković I, Kuna M, Šešerko A. The Influence of Psychological Stress on HPV Infection Manifestations and Carcinogenesis. Cell Physiol Biochem. 2021;55(S2):71-88.

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