Heiße Hände

Artikel .1048 vom 30.12.2019


sind selten. In der Regel beklagen Sie zu kalte Hände. Ständig. Und wenn die dann sogar weiß werden, nennt man es Raynaud‐Syndrom. Und versucht Betablocker.

Sie nennen das zu Recht Durchblutungsstörungen. Und beschuldigen Ihren niedrigen Blutdruck. Wie so häufig, kleines Missverständnis. Bei niedrigem Blutdruck haben Sie öfter, neigen Sie zu eiskalten Händen. Aber der Blutdruck selbst ist nicht schuld.

Woher ich das weiß? Weil sich soeben eine von Ihnen mit seit 40 Jahren eiskalten Händen bei mir beschwert. Wörtlich:

"Jetzt sind sie zu heiß, meine Hände".

Finde ich herrlich. Wir haben uns gegenseitig angelächelt. Und die Dame fasst jetzt ihre Mitmenschen auf einmal sehr gerne an (...und die lassen sich auf einmal gerne anfassen...). Wie so etwas funktioniert? Rein wissenschaftlich.

Einmal nachgedacht. Können Sie doch auch:

  • Blutgefäße bestehen aus glatten Muskeln. Die könnte man erschlaffen lassen, dann würden die Blutgefäße weit und...die Durchblutung verstärkt. Und wie lässt man glatte Muskeln erschlaffen? Mit Magnesium. Und einem kleinen Geheimnis: Im Blut muss der Magnesiumspiegel über 1,0 mmol/l sein. Das verstehen Sie immer nicht. Das heißt nämlich: Messen. Regelmäßig. Wöchentlich. Beim Hausarzt.
  • Im menschlichen Körper gibt es ein Gas, was im Blutstrom gelöst die Blutgefäße massiv aufsprengt. Wörtlich so. Abgeleitet vom Nitroglycerin. Das Gas heißt NO. Und das produziert Ihr Körper aus Arginin. Wenn er denn Arginin hätte. Hat er aber nicht. Genau das messen wir ja täglich im Aminogramm. Auch hier dürften wir führend sein in Deutschland. Konkret in diesem Fall übrigens 3 Amino‐Ampullen täglich. Sind ja mit Arginin angereichert.

Magnesium und Arginin. Das war das ganze Geheimnis. Kommt eben auf die Dosis an. Und die weiß man erst, wenn man misst. Resultat ist jedenfalls

Heiße Hände

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