Sieg der Frohmedizin In drei Teilen

Artikel #798 vom 18.07.2016


Die Überschrift könnte auch lauten: Eine Ohrfeige für die Schulmedizin. Wieder einmal. Gemeint ist die künstlich verengte Schulmedizin, also die heute gängige Klinik-Medizin, die sich ja freiwillig in ein Zwangskorsett der Pharmamedikation gesperrt hat.
Und sich täglich wundert, wenn so gar nichts richtig klappt in ihrem Beruf. Wenn Psychopharmaka also zu 35% helfen, ein Placebo aber schon zu 30% (siehe News 1 und News 2). Wobei Gewichtszunahme von 30 kg in 6 Monaten als „Nebenwirkung“ in Kauf genommen wird.

Ganz normale, täglich praktizierte Medizin. Jeder empfindsame Arzt – und das darf man bei jedem voraussetzen – muss eigentlich innerlich verzweifeln. Verzweifeln ganz besonders dann, wenn er von Alternativen hört.

Wenn er von Patienten erfährt, dass Medizin heute ganz anders funktioniert. Dann, wenn man Schulmedizin in ihrem ganz modernen Umfang, genannt Epigenetik, anwendet.

Das schildert mir heute ein Patient auf drei Seiten. Der Text ist so treffend und so wichtig, dass ich ihn in drei Teile zerlegt habe: Lassen auch Sie sich verzaubern:

„Seit ich denken kann, leide ich unter der hässlichen Krankheit bipolare affektive Störung“.

Die selbstverständlich fachgerecht behandelt wird. Wie? Mit Psychotherapie, mit Tabletten. Abhilfe? Keine. Und dann wird´s peinlich:

„Die Krankheit war natürlich wie weggeblasen, als ich mit dem Leichtlaufen angefangen hatte… ich startete plötzlich von einem Tag auf den anderen anhand ihrer Trainingsanweisungen mit dem „Leichtlaufen“ täglich mindesten 30 Minuten... außerdem natürlich wenig Carbs, viele NEM´s, im Ergebnis Körpergewicht runter von 92 kg auf 73 kg bei 180 cm… statt 42 Jahre habe ich mich und haben mich die anderen wie höchstens 24 wahrgenommen.“

Was war passiert? Da wurde jemand im Herz getroffen. Motiviert. Schlagartig. Begann zu laufen. Der hat sich das meist gelesene Laufbuch „Das Leichtlaufprogramm“ gekauft. Ein seltsames Buch. Seltsam heißt: Etwas anders.

Das Buch ist hingeschriebene „innere Begeisterung“, in Buchstaben geronnenes Glücks-Lebensgefühl. Das reine Glück, das mich mit 45 überkam, als ich als völliger Laie zu laufen begann. Resultat „Leichtlaufprogramm“. Ein etwas anders Buch.

Man kann es nicht durchlesen. Geht nicht. Weil sie es zwanghaft mittendrin weglegen müssen und laufen…müssen! Geht gar nicht anders.

Und was Laufen bewirkt, wissen sie alle bestens: Gewichtsreduktion, jugendlicher Körper (statt 42 Erscheinung wie 24) und dann, so ganz nebenbei, so typisch für die Frohmedizin… fällt die hässliche Krankheit bipolare affektive Störung weg.

Wie weggeblasen.

Die Drohmedizin bemüht sich. Ehrlich. Investiert Stunden in jedem Patient. Investiert viel Geld (Tabletten kosten!) in jedem Patienten. Mag ja manchmal helfen. In diesem Fall jedenfalls nicht. Und in allen anderen mir bekannten Fällen psychischer Erkrankungen – Patienten, die mich aufsuchen – natürlich auch nicht. Abhilfe dann prompt durch Epigenetik.

Heißt hier: Laufen. Eine Änderung Ihres Lebensstiles. Schaltet Gene an oder ab. Braucht Sie gar nicht zu interessieren. Ihr Leid löst sich in Luft auf. Mehr wollten Sie gar nicht.

Nachtrag: Dann passierte etwas: Private Probleme, ein schlecht vorbereitet gelaufener Marathon, Stress, und prompt „Wiedereinsetzen der bipolaren Symptome“ mit einem langen, achtjährigen Martyrium: Er konnte nämlich nach dem Marathon nicht mehr laufen. Denn:

„Jeder noch so kleine Versuch wurde mir mit schweren (leider auch von den Ärzten) nicht erklärlichen Beinschmerzen quittiert, die für mindestens zwei bis drei Wochen anhielten.“

Also so etwas wie Fibromyalgie. Wie ich lese „nicht heilbar“. Nun ja. Sie kennen meine News, zum Beispiel „Ist Fibromyalgie heilbar?“ (siehe News 3).

Wusste der junge Mann nicht. Der litt eben weitere acht Jahre. Das tun viele von Ihnen. Laufen war ihm ja versperrt. Auf eine andere Idee kam er vorläufig nicht. Die andere Idee? Dazu morgen.

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