Diabetes Typ I: Ein Betriebsunfall?

Artikel #928 vom 27.11.2017


Diabetes Typ I trifft unsere Kinder. In erster Linie. Durch wahrscheinlich einen auto-immunen Prozess werden die insulinproduzierenden Zellen in der Bauchspeicheldrüse zerstört. Teilweise oder sämtliche. Die Kinder brauchen Insulin. Zeitlebens.

Zum Glück gibt es heute automatische Insulinpumpen. Sehr sensibel. Spucken vorsichtshalber immer ein bisschen mehr Insulin aus. Und Insulin schleust Fett in die Fettzellen, versiegelt die. Häufig leiden die Kinder an zunehmenden Übergewicht. Mit allen Folgen.

Gerade weil es sich um unsere Kinder handelt, ist das Ganze ausgesprochen traurig. Für mich ein Modellbeispiel dafür, dass die Medizin, global gesehen, die Lösung längst kennt. Bloß eben die Uniklinik nicht, das Krankenhaus nicht, der behandelnde Diabetologe nicht.

Denn Diabetes Typ I muss nicht sein. Längst bewiesen in drei Studien aus Finnland/ Schweden. Zwischen 1999 und 2001. In 16 Jahren sollte sich dieses Wissen doch langsam herumsprechen.

Aber Jammern und Klagen hilft nicht. Sie bekommen jetzt ein Kind. Sie können Ihr Kind jetzt schützen. Eigene Verantwortung. Dann mal los:

  • 1. Studie 1999 aus Schweden. Da wurden Befragungen aus sieben europäischen Ländern, aus sieben Forschungszentren zusammengefasst.
    Gefragt wurde, ob die Kleinkinder Vitamin D bekommen hätten. Variation in den verschiedenen Ländern zwischen 47 und 97%. Wenn Sie also im falschen Land geboren wurden…
    Fazit: Frühkindliche Gabe von Vitamin D reduzierte das Risiko, an Diabetes Typ I zu erkranken, generell um 47%. Halbierte also das Risiko. Dosis wird nicht genannt.
  • Im Jahre 2000 erschien eine Studie aus Oslo. Die elegante Fragestellung: Beeinflusst der Genuss von Lebertran der Mutter in der Schwangerschaft das Diabetes Typ I – Risiko beim Kind? Antwort: Ja. Das Risiko sank um 70%. Man stelle sich vor!
    Stichwort Verantwortung der Mutter.
  • Und dann der Höhepunkt: Im Jahr 2001 im Lancet eine Studie aus Finnland. Da wurde ein ganzer Jahrgang 1966 erfasst. Abgefragt wurde, ob im ersten Jahr nach Geburt die Kinder mit Vitamin D versorgt wurden. Empfohlene Dosis 2000 I.E.
    Fazit: Das Risiko für Diabetes Typ I bei regelrecht versorgten Kindern sank um 88%. Da könnte man – bei höherer Dosis – tatsächlich auch 100% annehmen. Eine ganz außerordentliche Aussage, die ein denkbar schlechtes Licht auf Deutschland heute wirft. Bei uns nimmt Diabetes Typ I unter Kindern ja zu. Hier steht, weshalb.
    Auch: Wurde Vitamin D nur unregelmäßig genommen, sankt das Risiko immer noch um 84%.
    Für mich persönlich so interessant, der ich ja an Rachitis gelitten hatte in der Nachkriegszeit: Kinder mit Rachitis im ersten Lebensjahr haben ein dreifach erhöhtes (300%) Risiko für Diabetes Typ I. Sag ich ganz leise „Danke“. Glück gehabt.

In diesen drei Arbeiten wird gezeigt, dass Diabetes Typ I ein völlig überflüssiger Zustand, eine überflüssige schlimme Erkrankung unserer Kinder ist. Ich kann das Wort überflüssig gar nicht genug betonen.

Ein klassisches Beispiel für meinen Satz: Das medizinische Wissen ist da. Nur eben nicht draußen bei uns im Lande. Wäre ich eine Mutter mit einem insulinspritzenden Kind, würde ich das nicht mit einem „Pech gehabt“ kommentieren.

Weshalb wird diese Tatsache eigentlich nicht vor dem Bundesgerichtshof verhandelt? Es lesen doch genug Juristen diese News...

Quelle:
1. Diabetologia (1999) 42;51
2. Diabetologia (2000) 43:1093
3. Lancet 2001; 358: 1500

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