Zucker im Kaffee

Artikel #915 vom 04.09.2017


Sogar ein Arzt erschrickt. Wenn er liest: Zucker macht Bauchspeicheldrüsenkrebs. Jetzt gesichertes Wissen aus dem Karolinska Institut, dem Mekka der Hormonforschung (Am J Clin Nutr. 2006, 84 (5)).

Bauchspeicheldrüsenkrebs ist besonders aggressiv. Hieß bei uns im Krankenhaus Erlangen: Nach Entdeckung hat der Patient noch etwa 3 Monate. Hoffnungslos. Und was wurde da an der armen Bauchspeicheldrüse herumoperiert. Ich habe zusehen dürfen. Wenn das nur nicht immer eine so profane Vorgeschichte hätte. Zucker. Bitte beachten Sie: Alkohol ist Rein-Zucker. Nicht gewusst? Ein tödlicher Fehler. Aber weiter.

80.000 gesunde Männer und Frauen wurden 8 Jahre überwacht. Wer mehr als zwei Mal täglich zuckerhaltige Getränke zu sich nahm, hatte ein bis zu 90% höheres Risiko für Krebs der Bauchspeicheldrüse.

Und selbst bei Teilnehmern der Studie mit „nur“ häufigem Genuss gesüßter Getränke, darunter vor allem gezuckerter Kaffee war das Risiko für Pankreaskarzinom immer noch bis zu 70% erhöht.

Da denke ich an Cola‐Trinker. An Kinder, die an tägliche Limonade gewöhnt werden. Nicht sind! Viel schlimmer: An Fruchtsäfte wie Apfelsaft, nichts weiter als 11%iges Zuckerwasser genau wie Cola. Übrigens von „offiziellen Ernährungsexperten“ ausdrücklich empfohlen.

Und ganz besonders denke ich an deutsche Tankstellen. Flächendeckende Zuckerversorgung garantiert. Neben zwei anderen höchst beliebten Drogen (Zigaretten, Alkohol). Ah ja. Drum: „Die drei von der Tankstelle“. Heißt übersetzt: Wir machen uns unseren Krebs selbst. Ein übrigens banaler Satz. Irgendwie müssen wir es ja schaffen. Säugetiere wie Rehe, Füchse, Giraffen bekommen keinen Krebs. Die leben aber auf der gleichen Welt. Irgendwas, irgendeine Kleinigkeit machen die anders.

Man sieht Rehe selten in der Tankstelle.

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