Arzt sein

Artikel #850 vom 13.02.2017


Nicht Mediziner. Arzt. Kleiner Unterschied. Hat mit Empathie zu tun.

Mühen und Plagen tun sich beide. Aufopferungsvoll. Der Arzt aber erhebt sich über Technik, angelerntes Wissen und streckt seine Hand aus.

Erfolg garantiert? Keineswegs. Ich habe vielen, vielen Patienten mit Sicherheit nicht geholfen. Nur: wenn es nur bei einem gelingt, bei einem glückt, genügt das zur Rechtfertigung eines ganzen Berufslebens. Auf diese Gedanken bringt mich ein sehr langer Brief, aus dem ich kurz zitieren möchte:

„Vor ziemlich genau 18 Jahren retteten Sie mein Leben ein erstes Mal. Verzweifelt stellte ich mich bei Ihnen vor. Davor hatte ich eine Odyssee bei Ärzten verschiedener Fachrichtungen hinter mir. Obwohl die Faktenlage – Kernspinaufnahme… - nun ganz eindeutig gegen Ihre Theorie sprach, hatten Sie mich berührt und mein Vertrauen gewonnen…

Sie haben Wort gehalten. Sie haben das damalige eigentliche Problem gelöst und mir ein neues Leben geschenkt. Damals verschwand das tägliche Schwindelgefühl mit der Angst vor dem Tode…“

Der junge Mann wurde zum Ironman. Stellen Sie sich vor! Dabei begann er mit Cholesterin über 300mg/dl und mit über 105kg. Offenbar war die Therapie recht überzeugend. Nur: Wie das immer so ist. Er hat´s vergessen. Und das Leben schlug wieder zu: 95kg, Depression, Suizidgedanken.

„Und wieder waren Sie mein Lebensretter. Ein kurzes persönliches Gespräch mit Ihnen genügte, um diesen Unsinn bei Seite zu schieben und neuen Lebensmut zu schöpfen. Es begann alles mit …“

Nun, raten Sie mal, woran „alles wieder begann“: Bewegung, Ernährung, Denken. Selbstverständlich. Und dann fasst er zusammen, der junge Mann, der Ihnen allen, liebe Leserinnen und Leser etwas vermitteln möchte. Der, der Hölle zwei Mal entronnen, sehr genau SIEHT, was hier irgendwo in der Prärie, in Mittelfranken vor sich geht:

„Es ist unglaublich, am eigenen Körper zu beobachten, wie Ihre Denkansätze in der Realität wirkliche Wunder bewirken. Und zwar in jedem Bereich des Lebens. Danke für Ihren unermüdlichen Einsatz, um möglichst vielen Menschen Ihr unschätzbar wertvolles Wissen zur Verfügung zu stellen. Danke für Ihre Bücher, danke für die täglichen Impulse auf Ihrer Web-Seite, danke für Ihre Bereitschaft noch immer zu praktizieren. Und vor allem Danke für Ihr Durchhaltevermögen und Ihrem Mut, sich gegen all´ die Besserwisser und Angriffe der Pharmariesen zu beweisen. Wer heilt hat Recht! Danke Doc!“

Immer öfter glaube ich, solche Ansichten öffentlich machen zu müssen. In ganz Deutschland bekannt machen zu müssen. Immer lauter zu sagen, dass Leid eben sehr oft überflüssig ist. Dass es oft genug Auswege gibt auch aus der Hölle.

Und dass wir Ärzte, immerhin 450.000 in Deutschland, die Pflicht haben, weil wir sie auf uns genommen haben (!), das viel umfangreichere, viel glücklichere Wissen der Gesamt-Medizin – verglichen mit der Schulmedizin, die sich ja selbst klein macht – zu verbreiten und in der Praxis anzuwenden.

Die Praxis haben Sie soeben oben gelesen. Lesen Sie seit Jahren auf dieser web-site.

Eine völlig andere Versorgungswirklichkeit als die in den Krankenhäusern, in den Unikliniken. Was ich wiederum ganz authentisch beurteilen kann: In der Uniklinik bin ich groß geworden, Krankenhäuser habe ich viele Monate erlitten.

Vom umfassenden Wissen der Frohmedizin habe ich da nichts gespürt. Das muss sich endlich ändern.

Daher solche Briefe. Öffentlich gemacht.

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