Alzheimer ist überflüssig

Artikel #849 vom 06.02.2017


Noch einmal: Überflüssig! Müssen Sie nicht bekommen. Behaupte nicht ich, behauptet Focus, die moderne Ärztezeitschrift aus München.

Die selbstverständlich zunächst in der Technik schwelgt. Und all die apparativen Möglichkeiten präsentiert, mit denen Alzheimer festgestellt wird. Wohl verstanden: Nicht geheilt. Festgestellt.

Eine Zeitschrift, die dann typischerweise die gängigen Medikamente wie Donepecil, Galantamin, Rivastigmin, Memantine aufzählt. Medikamente, die ausdrücklich (lesen Sie mit!) „ein zusätzliches Jahr mit guter Lebensqualität“ schenken. Ein Jahr. Bezahlt mit Milliarden an die Pharmaindustrie.

Die Überraschung dieser Titelstory kommt am Schluss. Da lesen wir doch tatsächlich, dass Demenz überflüssig sei. Dass man Alzheimer gar nicht bekommen muss. Und wir lesen ganz genau und ganz präzise wie das geht. Ist das nicht wundervoll?

Danke, Focus!

Natürlich ist die Lösung banal. Genetisch korrekt leben. Jeder Aff weiß Bescheid. Aber das kann man ja auch wissenschaftlich ausdrücken. Wir lesen also:

  • Blutdrucksenkung. Niedrige Blutfettwerte. Diabetes vermeiden. Heißt in unserer Sprache: Täglich laufen.
  • Anders Essen: Viel Fisch, Olivenöl, viel Obst, Gemüse, mäßig Alkohol.
  • Das mäßig Alkohol ist hier wohl als Befehl gedacht.
  • Regelmäßige, ausgiebige Bewegung und Sport.
  • Bildung, ein intellektuell erfülltes Berufsleben und soziale Kontakte. Heißt übersetzt: Das Gehirn täglich anstrengen.

Ach ja, übrigens: Hatte ich Ihnen 2009 mitgeteilt. Gelesen im Focus 32/2009. Und immer noch sitzt fast täglich einer von Ihnen vor mir mit Angst vor Alzheimer.
Hintergrund? Menschen wollen einfach nicht verstehen, dass jede Heilung Selbstheilung ist. Und „selbst“ ist anstrengend.

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