Nobelpreise? Ein Trost ...

Artikel #143 vom 16.02.2007


Da besucht mich soeben ein früherer Radprofi. Hochleistungssportler. Jetzt viel reisender Manager. Kommt soeben aus New York, wo er zwei mal im Krankenhaus landete. Beim ersten Mal Verdacht auf Schlaganfall, beim zweiten Mal Verdacht auf Herzinfarkt. Gefunden wurde jedoch nichts.

Nichts gefunden? Nun ja. Der leicht beunruhigte junge Mann (wann folgt die dritte Attacke?) hatte – gemessen hier und heute - einen typischen Argininmangel. Arginin – eine Aminosäure. Im Eiweiß enthalten. Inzwischen sind Sie ja alle Experten:

Arginin ist genau der Stoff, der über die Bildung von NO die Blutgefäße weit stellt, sie buchstäblich aufsprengt (Prinzip Nitroglycerin, NO3). Arginin gibt es ja inzwischen sogar in deutschen Apotheken. Als Pulver.

Wird in deutschen Arztpraxen (Laborauskunft) sehr selten gemessen. In Deutschland gibt es dafür den Ausdruck „Herzneurose". Also Herzbeschwerden ohne organisch faßbaren Befund.

All die Zusammenhänge sind bekannt seit Vergabe des Medizin-Nobelpreises 1998. Warum ich dies schreibe? Weil ich es tröstlich finde, daß auch die medizinisch so hoch gelobten Krankenhausärzte in Amerika ihre eigenen Nobelpreis-Arbeiten offenbar nicht lesen.

Wir messen Arginin routinemäßig seit 1996. Wußten Sie, daß Menschen mit eiweiß-betonter Kost vier mal weniger Herzinfarkt erleiden? Jetzt wissen Sie weshalb: Arginin.

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