Glücklicher Fortschritt

Herzerfrischend, wie Drohmediziner eben doch langsam aufwachen. Umdenken. Sich

manchmal darauf besinnen, dass es außer Tabletten auch ... den Körper gibt. Den ganzen

Menschen. Der die Fähigkeit hat, sich selbst zu heilen.

Umgedacht hat man in den letzten Jahren beim Herzinfarkt. "Der" gehörte früher ins Bett.

4‐6 Wochen. Sonst "überlebt er's nicht". Heute verkündet der Bundesverband der

niedergelassenen Kardiologen, dass jeder Herzinfarktpatient

"möglichst schnell mit einem körperlichen Aufbautraining beginnen soll".

Dahinter steckt die für die Schulmedizin offenbar neue Erkenntnis, dass

"das Herz schneller rehabilitiert, wenn es arbeiten muss"

statt zu ruhen. Ei gucke da. Erinnert mich so an Eiweiß und Niere. Bloß nicht zu viel Eiweiß,

weil das "belastet die Niere". Die muss nämlich mehr arbeiten. Was tatsächlich stimmt.

Arbeit ist eben etwas ... völlig ungesundes. Hat man wirklich bisher geglaubt in Deutschland. Arbeit ungesund. Am besten nur noch 10-Stunden-Woche. Sollten Sie den Indern oder Chinesen erzählen…. Die Kardiologen wenigstens sind heute weiter. Freuen wir uns.

Interessant: Für jede Woche, welche die Patienten im Bett verbringen, müssten sie zusätzlich

einen Monat mehr trainieren. Nachdenken!

Weshalb ich Ihnen solche Banalitäten mitteile? Weil die im ärztlichen Alltag weltbewegend

sind: Was glauben Sie, mit wie viel Kollegen ich mich wegen genau dieses

bisherigen Irrglaubens gestritten habe. Sie lesen hier von einem wesentlichen, einem

glücklichen Fortschritt.