Ihr Körper – Ihr Anker

Ach was war das Leben doch so schön mit 16 oder mit 23 Jahren. Kaum Sorgen stattdessen Unbeschwertheit. Das empfinden viele Menschen. Mit 30 ist das Leben ernster, mit 40 oder 55 Jahren nehmen die Sorgen zu. Aber das muss nicht sein!

Mit zunehmendem Alter steigt meist die Verantwortung im Beruf und in der Familie. Die Kinder wollen versorgt, die Miete gezahlt und der Job gut gemacht werden. Was würde geschehen, wenn das Unternehmen, für das man tätig ist, Pleite geht? Oje! Was würde geschehen, wenn die Kinder krank sind oder lieber kiffen als Trompete üben? Oje! Was, wenn der Eigentümer der Wohnung Eigenbedarf anmeldet? Oje! So vieles kann schieflaufen. Davor ist niemand gefeit. Interessanterweise unterscheiden sich Menschen hinsichtlich ihrer Angst erheblich, selbst wenn ihre Lebenssituationen sehr ähnlich sind. Einige haben kaum welche, anderen wachsen graue Haare vor Angst.

Angst ist eine Emotion, die aufgrund von Gedanken entsteht.

Ihre Gedanken sind nicht so kreativ, wie Sie sich das vielleicht vorstellen. Zum Großteil wiederholen Sie immer wieder ähnliche.

Je häufiger Sie einen Gedanken wiederholen, umso tiefer gräbt er sich in Ihr Gehirn ein, umso schneller und intensiver erzeugt er eine bestimmte Emotion.

Um aus Ihrer Angst zu kommen, müssen Sie daher Ihre Gedanken ändern. Das ist aber gar nicht so leicht, denn Ihr Gehirn mag die Gedanken, die Sie immer wieder denken. Es ist Ihre Realität, die möchte kein Gehirn so schnell aufgeben.

Wenn sich Ihre Gedanken um schreckliche Zukunftsszenarien drehen, werden Sie sie nicht so schnell vom Gegenteil überzeugen können. Wenn Sie beispielsweise Angst davor haben, in Zukunft zu verarmen, werden Sie bewusst gewählten Gedanken, in denen sie reich sind, nicht glauben. Die Angst bleibt. Sie benötigen einen neutralen Zwischengedanken. Dem können Sie glauben.

Um Angst zu beenden, müssen Sie aus Ihrem Gedankenstrudel ausbrechen.

Das können Sie tun, indem Sie sich auf Ihren Körper konzentrieren.

Wie fühlt sich Ihr Nacken an? Wie tief oder flach atmen Sie? Wie fest stehen Sie mit Ihren Füßen auf dem Boden? Der Trick dabei: Sie können immer nur an eine Sache gleichzeitig denken. Wenn Sie mit ihrer Beobachtung in Ihren Füßen sind, können sie nicht gleichzeitig Ihren Geldsorgen nachhängen. Ihre Aufmerksamkeit kann zwar in sekundenschnelle von den Füßen zu den Geldsorgen springen, aber die Gleichzeitigkeit ist ausgeschlossen.

Probieren Sie es, wenn Sie das nächste Mal Angst verspüren, konzentrieren Sie sich auf Ihren Körper. Wenn sich Ihre Gedanken wieder in fürchterlichen Zukunftsszenarien verfangen, holen Sie sie zurück. Konzentrieren Sie sich wieder auf Ihren Körper.