ist der eindeutige epigenetische Beweis dafür, dass "die Ernährung eines Organismus sein Genom entscheidend umprogrammieren kann" (Zitat). Gelèe Royale entscheidet bei den Bienen, welches Tier "nur" eine Arbeiterin wird, keine Eier legen kann und sich zeitlebens um Brutpflege, Verteidigung, Bauarbeiten und Nahrungsbeschaffung kümmert… und welches Tier Königin wird. Also fruchtbar ist und über den Stock herrscht.
Das wirklich interessante dabei ist die Tatsache, dass die Weibchen eben nicht als Arbeiterinnen oder Königinnen aus dem Ei schlüpfen, sondern als gleichartige Larven. Die Entscheidung fällt erst knapp drei Tage später. Bis dahin werden die Larven alle mit dem sagenumwobenen Sekret, dem Königinfuttersaft, Gelèe Royale genannt, genährt.
Erst nach drei Tagen wird der Schalter umgelegt: der größte Teil der Larven wird jetzt "nur noch" mit Pollen und Nektar gefüttert. Einige wenige Larven bekommen weiterhin das Feinste, was die armen Bienen zu bieten haben, nämlich Gelèe Royale. Eigentlich etwas ganz Simples: Besteht aus Zucker, Wasser, Aminosäuren, B-Vitaminen und Spurenelementen. Nichts Besonderes. Verändert aber das Genom
Bewiesen von einem australischen Forscherteam (Uni Canberra), die auch ganz ohne Gelèe Royale aus Bienenlarven Königinnen machten. Die manipulierten allein das Muster der Methylgruppen auf der DNA. Methylgruppen, die ja entscheiden, ob ein Gen ausgeschaltet ist oder nicht. Hatten wir soeben am Beispiel Krebs gelernt.
Sie konnten zeigen, dass in den Zellkernen der Königinnen deutlich weniger Methylgruppen an die DNA angebaut worden waren als bei den Arbeiterinnen. Es waren also – andersherum formuliert – mehr Gene aktivierbar (nicht stumm geschaltet). Königinnen haben aktivere Gene. Das also bewirkt Geleé Royale.
Fazit: Ein Zitat des Epigenetikers P. Spork: "Für uns Menschen sollte das Schicksal der Bienen eine deutliche Empfehlung sein, noch mehr Augenmerk auf eine gesunde Ernährung zu legen".
Genau.