E-Mobilität und Notärzte.

Soeben quer durch die Nachrichten der brennende Tesla. Vergebliche Löschversuche der Feuerwehrleute. Erklärt wurde, dass hier die Batterie brennt. Unlöschbar. Wagen ausgebrannt. Feuerwehrleute würden jetzt darauf trainiert. Wir müssten mit steigender E-Mobilität auch mit gehäuft solchen Brandfällen rechnen.

Auch die deutschen Notärzte. Da verbrennen möglicherweise Insassen schon nach einem simplen Auffahrunfall. Wer einmal – wie auch ich – einen vollständig verbrannten Menschen, schwarz verkohlt, zusammengekrümmt gesehen hat, gerochen hat… kann diese Bilder nie vergessen. Denkt jemand – neben der Feuerwehr – an die Notärzte? An meine Kollegen? Kommt aber unausweichlich auf uns zu. Wir brauchen unbedingt mehr Elektrofahrzeuge. Stichwort Umweltverschmutzung, Klimakonferenz Paris. Die Ziele sind gesteckt. Und zum großen Glück, zum großen Glück

kommt der Strom ja

aus der Steckdose

Dieser als Hohn und Spott gemeinte Satz wird von genügend Ihrer Mitmenschen ernsthaft mit einem Nicken bestätigt. Glauben Sie nicht? Ich habe den Test gemacht.

Eine sehr sachliche Beurteilung der E-Mobilität heute habe ich gefunden bei Vince Ebert, einem Physiker, Kabarettisten, dem Moderator von "Wissen vor acht" in der ARD. Weil das einen sehr praktischen Aspekt anspricht, darf ich einfach abschreiben (Focus 43/2010 Seite 94).

Ab 2030 wollen deutsche Politiker Benzin- und Dieselmotoren verbieten. Außerdem sei das Elektroauto sowieso viel effizienter. Was man halt so sagt, wenn man Physik in der Schule abgewählt hat.

Hier ein paar physikalische Fakten: Das Geheimnis von Benzin liegt in seiner unglaublichen Energiedichte. Selbst die leistungsfähigsten Batterien setzen nur ein Hundertstel der Energie frei. Zwar kann die elektrische Energie in einem E-Auto besser genutzt werden, doch selbst wenn man dies berücksichtigt, sieht der Tesla gegenüber dem guten alten Ottomotor schlecht aus. Die erzeugte Akku-Power ist immer noch 30-mal weniger effizient.

Erst eine Monsterbatterie, die rund 900 Kilogramm wiegt, könnte einen Tank voll mit 30 Kilogramm Benzin ersetzen. Zudem ist sie bereits nach etwa 700 Ladevorgängen verschlissen und muss ersetzt werden.

Neben den Kosten für die Neuanschaffung haben Sie jetzt zusätzlich einen wertlosen Klumpen aus Lithium und Molybdän in Ihrem Hobbykeller rumliegen. Bei Millionen von Elektroautos können diese Materialien genauso wenig nachhaltig abgebaut werden wie heute das Erdöl.

Übrigens: Selbst simple Schokokekse haben eine 50-mal höhere Energiedichte als Akkus. Vielleicht sollte sich die deutsche Politik weniger auf Tesla und mehr auf Milka konzentrieren.

Zum Glück formuliert er humorvoll. So kann man das ertragen. Die einzige Hoffnung: Wir sollten den Erfindergeist von Technikern und Ingenieuren nicht unterschätzen. Die jetzige Situation ist hoffnungslos. Einverstanden. Kann sich nur bessern…