Fetter Fisch sowie Reh- und Hirschfleisch enthalten besonders viele Omega-3-Fettsäuren, aber wer isst das heute noch? Stattdessen werden Wurstwaren, Sonnenblumenöl und Fast Food verzehrt, die voller Omega-6-Fettsäuren stecken. Die meisten Menschen heute nehmen zu viel Omega 6 im Verhältnis zu Omega 3 zu sich. Mit Folgen, denn aus der Omega-6-Fettsäure AA (Arachidonsäure) entstehen die entzündungsfördernden Stoffe PGE 2 und 4. Aus der Omega-3-Fettsäure EPA (Eicosapentaensäure) entstehen hingegen die entzündungshemmenden Stoffe PGE 3 und 5.
Omega 3 reduziert chronische Entzündungsreaktionen.
In Japan untersuchten Wissenschaftler, ob es einen Zusammenhang zwischen dem EPA/AA Quotienten und der Sterblichkeit von Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen gibt. Dazu maßen sie die beiden Fettsäuren bei 577 Patienten und bildeten zwei Gruppen: Der einen wurden die Probanden mit einem niedrigen (weniger als 0,32) Quotienten zugeordnet, der anderen die mit einem hohen (mehr als 0,32). In beiden Gruppen waren ungefähr gleich viele Probanden. Über einen Zeitraum von vier Jahren wurden die Sterbefälle registriert.
Natürlich gibt es weitere Einflussfaktoren, die sich auf die Sterblichkeit auswirken, wie Übergewicht oder Bluthochdruck. Auch diese Parameter wurden gemessen. Durchschnittlich gab es allerdings keinen Unterschied zwischen den beiden Gruppen.
In der Gruppe mit dem niedrigen EPA/AA Quotienten starben signifikant mehr Menschen.
Niedriger Quotient bedeutet wenig von der gesunden Fettsäure EPA und viel von der schädlichen Fettsäure AA. Aufgrund ihrer Ergebnisse sehen es die Wissenschaftler als erwiesen an, dass der EPA/AA Quotient ein eigenständiger Risikofaktor für Herz-Kreislauferkrankungen ist.
Sie wollen keinen Herzinfarkt erleiden?
Dann sollten Sie ausreichend Omega 3, besonders in Form von EPA, einnehmen.
Als gesund wird ein EPA/AA Quotient von mehr als 0,5 angesehen. Der Quotient wird von einigen Laboren andersherum ermittelt: AA/EPA. Macht inhaltlich keinen Unterschied, aber die Referenzwerte ändern sich. Als gesund gilt ein AA/EPA Quotient von unter 20.
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Quelle: Watanabe S, Yoshihisa A, Kanno Y, et al. Associations With Eicosapentaenoic Acid to Arachidonic Acid Ratio and Mortality in Hospitalized Heart Failure Patients. J Card Fail. 2016;22(12):962-969.
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