Genau das Gegenteil

Heute zum Sonntag möchte ich Sie gerne mal nur unterhalten. Amüsieren. Fröhlich stimmen. Zum Lächeln, vielleicht sogar zum Kichern bringen. Dazu brauch ich nur links auf meinem Schreibtisch in einen halben Meter Papier zu greifen. Der halbe Meter hat immer das gleiche Thema. Darf ich?

Wussten Sie, dass es schon vor 45 Jahren KLIMALEUGNER gab? Verbohrte Wissenschaftler und Experten, die in komplette Ignoranz Tatsachen leugneten? Penetrant auf offensichtlichem Unsinn beharren? Klimaleugner eben.

Die damals schon behaupteten, dass die Welt sich erwärmen würde. Dass die globale Temperatur ansteigen würde. Dass uns eine Wärme-Zeit drohen würde. Kompletter Schwachsinn. Denn

in den 70-Jahren war sich die Mehrheit der zuständigen Wissenschaftler und Medien einig, vor einer neuen Eiszeit zu stehen, weil die globalen Temperaturen gesunken waren.

Es wurde nämlich seit 30 Jahren kälter. Seit 1940 ist die globale Durchschnittstemperatur um 1,5 Grad gesunken (Zitat: Wirtschafts-woche, 28.04.1974).

Und heute? Was aus der Rückschau von heute besonders auffällt: Die erwarteten Folgen der neuen Eiszeit glichen denen, die heute im Zusammenhang mit der Erderwärmung diskutiert werden, wie ein Ei dem anderen:

Zitat: "Unbewohnbarkeit der Erde, Extremereignisse, Hurrikane, Dürren, Fluten, Hungerkrisen und andere Katastrophen. Die CIA erwartete Klimakriege. Auch machte man den Menschen verantwortlich für den sich abzeichnenden Klimawandel, (die neue Eiszeit.)"

Süddeutsche Zeitung 10.04.1975: Das Ende der Welt beginnt mit einem Sommer, der keiner mehr ist. Es bleibt kalt. Der Schnee vom letzten Winter bleibt liegen. Für Nigel Calder, ehemals Herausgeber des angesehenen britischen New Scientist, ist diese "Götterdämmerung" im Mythos nordischer Völker realistisches Szenarium für unsere Zukunft, den Beginn der nächsten Eiszeit. Droht eine neue Eiszeit? Calder hält dies für wahrscheinlich und veröffentlichte jüngst zum Beleg ein Buch mit aktuellen Forschungsergebnissen. So die Süddeutsche Zeitung.

Hamburger Abendblatt, 21.03.1970: Der zivile Überschall-Luftverkehr bedeckt einen breiten Streifen zwischen Europa und Amerika mit einer Wolkenschicht. Nur 5% zusätzliche Wolken durch diese Luftverschmutzung setzt die mittlere Temperatur um 4 Grad herab. Damit käme die nächste Eiszeit bestimmt. …Seit 10 Jahren sinken die Temperaturen. Der Winter1968/69 brachte für den Nordatlantik eine Eisbedeckung, wie es sie schon seit fast 60 Jahren nicht mehr gab.

Oder die Time, 24.06.1974: Als der Klimatologe George J. Kukla von der Columbia University Satelliten-Wetterdaten analysierte, bemerkte er eine Zunahme bei der Eis- und Schneebedeckung im Jahr 1971 um 12% - und die Zunahme hielt seither weiter an.

Auf welt.de: Es gibt keinen Zweifel mehr: Das Wetter spielt verrückt. In der bisher umfassendsten meteorologischen Operation der Geschichte versuchen Forscher von 70 Nationen derzeit zu ergründen, ob der Wahnsinn auch Methode hat: Das Global Atmospheric Research Programm (GARP) soll feststellen ob sich der Planet einer neuen Eiszeit entgegen dreht.

Noch einmal Wirtschaftswoche 28.04.1974: Weite Gebiete Kanadas, die einst im Sommer stets eisfrei waren, sind heute das ganze Jahr durch mit Kristall bedeckt. Was den Temperaturrückgang ausgelöst hat (der seinerseits verantwortlich ist für die meisten anderen Klimaveränderungen), darüber sind sich die GARP-Wissenschaftler noch nicht einig. Die Theorien reichen vom Einfluss der Sonnenflecken bis zur Aussperrung von Sonnen-Energie durch eine umweltverschmutzte Atmosphäre.

Und weiter im Text: Am Anfang standen Messdaten über eine fortschreitende Abkühlung des Nordatlantik. Dort sank während der letzten 20 Jahre die Meerestemperatur von 12 Grad Celsius im Jahresdurchschnitt auf 11,5 Grad. Seither wandern die Eisberge weiter südwärts bis auf die Höhe von Lissabon, mehr als 400 km weiter südlich als in den Wintern zuvor. Am Polarkreis wurden die kältesten Wintertemperaturen seit 200 Jahren gemessen.

In Argentinien, in Indien und in Südafrika sank im letzten Winter die Temperatur auf Werte, wie sie seit Beginn der wissenschaftlichen Wetterbeobachtung vor 300 Jahren noch nie registriert wurden.

Halte die gegenwärtige Klimaverschlechterung an, so warnte etwa der US-Wissenschaftler Reid Bryson, Direktor des Institut für Umweltstudien an der Universität von Wisconsin, so werde sie demnächst "die ganze Menschheit in Mitleidenschaft ziehen" – "eine Milliarde Menschen würde verhungern". Schon jetzt zeigen sich die Folgen auf drastische Weise…die Chancen für eine rasche Rückkehr des günstigen Klimas etwa der dreißiger Jahre (da war es wärmer), so taxierte der US-Wetterforscher James McQuigg, stünden "bestenfalls eins zu 10000", so der SPIEGEL am 12.08.1974.

Ach ja, der SPIEGEL. Ach ja, unsere Medien. Ach ja, unsere Wissenschaftler, unsere Experten.

Inzwischen glaube ich dem Weltklimarat. Die oberste Instanz. Die inzwischen fünf zusammenfassende Weltklimaberichte herausgegeben hat. Im ersten (1990), noch einigermaßen unpolitisch, steht freilich etwas völlig anderes als das, was heute behauptet wird. Vom gleichen Klimarat. Kein Problem für mich: Hab ich meinen Glauben halt auch geändert. Wer will dem Weltklimarat wiedersprechen?

Mein guter Rat: Lassen Sie´s bleiben. Lesen Sie nicht Hunderte von Studien zu diesem Thema. Ich hab´s hinter mir. Ich kann nur noch…

LÄCHELN.

Quelle: www.welt.de von Ulli Kulke