Es ist Ihr Leben

Zum dritten Mal darf ich hier mit größtem Respekt das Deutsche Krebsforschungszentrum in Heidelberg nennen. Und seinen Präsidenten Prof. O. Wiestler.

Der soeben neben sein Zentrum das "Nationale Centrum für Tumorerkrankungen" aufbaut. Und der jedem von Ihnen, der aufmerksam gelesen hat, ein völlig neues Verständnis der Krebs-Erkrankung ermöglicht hat. Der Professor scheint unkündbar zu sein. Denn im Gegensatz zu Politikern (die das nicht sind) erlaubt er sich ganz ungewohnte Wahrheiten (Focus 34/2009, Seite 67):

Focus: Sie beklagen die Defizite bei der Krebstherapie in Deutschland. Dies
ist ein schwerer Vorwurf gegen die Ärzte, die an Universitätskliniken und Krankenhäusern arbeiten. Worin genau besteht Ihre Kritik?

Wiestler: Im internationalen Vergleich werden deutsche Krebspatienten einfach nicht nach dem höchsten wissenschaftlichen Standard behandelt. Das muss sich ändern.


Sie sollten das wissen. Sie sollten diesen Satz in sich tragen. Jeder Dritte von Ihnen (noch einmal: Jeder Dritte von Ihnen) wird mit dieser Erkrankung in Deutschland konfrontiert. Und dann sollten Sie sehr wach, sehr aufmerksam, sehr selbstständig suchen und fragen.

Denn wenn wir einem der obersten deutschen Krebs-Forscher glauben, werden Sie "einfach nicht nach dem höchsten wissenschaftlichen Standard behandelt". Dass das andererseits möglich ist in Deutschland, leuchtet Ihnen ein.
Aber wie gesagt: Da müssen Sie selbst etwas tun.

Ich persönlich hätte da übrigens einen ganz anderen, schüchternen Vorschlag: Wie wäre es, wenn Sie den Krebs gar nicht bekämen? Wie das funktioniert, wissen wir ganz präzise. Nur lässt sich damit keinerlei, aber auch gar kein Geld verdienen.