Strunz GmbH
… zumindest in Bezug auf Übergewicht. Die WHO stützt sich auf die Meinung der meisten Wissenschaftler, die Übergewicht erforschen – die ebenfalls falsch liegen. Ihrer Meinung nach nehmen Übergewichtige zu viel Energie auf und verbrauchen zu wenig. Antiquiertes Kalorienzählen…
Das Problem ist tatsächlich ein anderes: Kohlenhydrate! Das sage nicht nur ich, das sagt auch eine kleine Gruppe von Wissenschaftlern, die dem gängigen Paradigma des Energieüberschusses den Kampf angesagt haben. Ein wissenschaftlicher Kampf, ausgetragen in Fachjournalen. Brandaktuell, veröffentlicht, zuletzt im September 2021.
Diese Gruppe von Wissenschaftlern hält die Vorstellung, dass Übergewicht durch einen Energieüberschuss entsteht, für schlichtweg falsch. Sie fordern einen Paradigmenwechsel. Dringend, schnell. Denn Übergewicht breitet sich rasant aus.
Wenn Übergewichtige denken, ihr Problem besteht darin, dass sie zu viel Energie aufnehmen, ist die Lösung natürlich naheliegend: Weniger Energie aufnehmen, heißt insgesamt weniger essen. Das funktioniert allerdings oft nicht (News_vom_06.07.2012). Viele Übergewichtige, die ihre Energieaufnahme extrem reduzieren (bis nur noch 800 Kal runterhungern, Körper adaptiert sich leider), lagern trotzdem weiter Fett ein. Das ist natürlich extrem frustrierend.
Ein weiteres Problem kommt hinzu: Übergewichtige werden oft stigmatisiert. Das sind die, die sich "nicht beherrschen können", die "zu viel essen" und sich zu wenig bewegen.
Zu kurz gedacht!
Übergewicht ist ein hormonelles Problem. Die hormonelle Dysbalance bringt den Fettstoffwechsel durcheinander.
Mehrere Hormone sind beteiligt, wobei Insulin das Hauptproblem ist.
Die Insulinkonzentration hängt wiederum größtenteils vom Verzehr von Kohlenhydraten ab. Die Wissenschaftler nennen diese Erklärung für Übergewicht das "Kohlenhydrat-Insulin Model". Werden viele leere Kohlenhydrate wie Zucker, Brot, Nudeln, Pizza, Reis und Kartoffeln verzehrt, verändert sich der Hormonhaushalt (Insulinresistenz!), woraufhin Fett in großen Mengen eingelagert wird.
Nicht zu viel Energie führt zu Übergewicht, sondern zu viele Kohlenhydrate.
Der deutsche Arzt Gustav von Bergman und sein österreichischer Kollege Julius Bauer hatten Übergewicht bereits in den 1920er- und 1930er-Jahren als eine Störung der Fettansammlung erkannt, die nichts mit der Energieaufnahme und dem Energieverbrauch zu tun hat. Nach dem Krieg gelangten diese Erkenntnisse in Vergessenheit, vielleicht auch, weil US-amerikanische Wissenschaftler keine deutschen Fachaufsätze lasen.
In den USA hatte sich in genau der gleichen Zeit ein Wissenschaftler mit der bis heute gängige Theorie hervorgetan: Zuviel Energie rein – zu wenig Energie raus.
Die Wissenschaftler, die ihre Kritik nun öffentlich gemacht haben, halten für die Gewichtsreduktion eine veränderte Zusammensetzung der Ernährung effektiver als die Verminderung der Energiemenge. Sie raten zu:
Weniger Kohlenhydrate – mehr Fette
Genauer: Zucker, Getreide (dazu zählt auch Reis!) und stärkehaltiges Gemüse durch Fetthaltiges ersetzen. Beispielsweise durch Fleisch, Käse, Nüsse, Eier, Avocados, etc.
Natürlich brauchen Sie auch viel Gemüse, damit Ihre Darmflora gesund wird, bzw. gesund bleibt.
PS: Darf ich Oma zitieren? "Klöße machen dick, nicht der Braten", oder "Nicht der Speck macht fett, sondern die Linsen". Oma war nachweislich klüger als die meisten heutigen Ernährungs-Professoren.
PS II: Dass man heute, 2021, über das Thema überhaupt diskutiert…. dass Ärzte, medizinische Wissenschaftler einfachste, jeder Oma selbstverständliche Tatsachen einfach nicht zur Kenntnis nehmen… erklärt mir
die Hilflosigkeit der Schulmediziner gegenüber der Corona-Krise
den haarsträubenden Umgang auch heute noch mit verzweifelten Krebspatienten (Ignoranz um Ketose, Vitamin C-Infusionen….)
Quelle: Ludwig DS, Aronne LJ, Astrup A, et al. The carbohydrate-insulin model: a physiological perspective on the obesity pandemic. Am J Clin Nutr. 2021;nqab270.